02.04.2019

Wieder ein produktiver Tag. Und wieder war er strahlend hell und kalt, sobald man in den Schatten trat. Zudem war es windig.
Zuerst die Füßchen vom wilden Wein von der hellgrauen Putzfassade gespachtelt. Im Moment sehen die Außenwände aus wie eine abstrakte Grafik. Mit Füßchen, Schatten von entfernten Ranken und hier und da noch Zweigen. Was gut ist: Die Füßchen gehen tatsächlich nach ein paar Jahren ab, nachdem sie immer heller geworden sind.
Dann haben der Graf und ich den alten, kaputten Boiler im Obergeschoss geleert und abgebaut. Das war nicht undramatisch, weil die Anschlüsse ca 50 cm über dem Boden und der Boiler in einem schwer zugänglichen Winkel des Flurs war. Zudem war darunter Dielenboden und nur ein kleiner Abfluss für den Überlauf in einer Ecke für die 80 Liter Wasser.
Der Graf schloß den neuen Boiler, den er auf ein Gestell montiert hatte, damit er auch in anderen Bädern seinen Dienst tun könnte, an und es war tatsächlich auch alles sofort dicht.
Ich startete ihn, als er voll war, das ist nämlich keiner mit Drehknopf, sondern ein elektronischer. Angeblich kann er sein Heizprofil energiesparend ausrichten, indem er die Entnahme beobachtet und auswertet. Mal schauen, ob das funktioniert.
Zwischendurch kümmerte ich mich um die Wäsche. Es ist immer wieder erstaunlich, wie schnell Handtücher und Bettwäsche im Wind trocknen.
Dann bauten wir das Bad im kleinen Haus aus (Modulbauweise, geht schnell) und räumten dort vergessenen Kram nach nebenan. Samstag schaut jemand nach den Fußböden, die zwar schönes Holz sind, aber einen schwankenden Untergrund haben.
Ich hatte mich schon am Vormittag mit irgendeiner unachtsamen Bewegung verhoben und schlich nur noch in Schonhaltung rum. Was ist es für ein Segen, daß wir wieder eine Badewanne haben.
Da lag ich den Rest des Abends und hinterher aß ich Chips und Pudding.