01.01. 2020

Ausschlafen war nicht. Der Nachbar, der nach Thüringen zurück gegangen war, kam mit einem Transporter vorbei, um seine Möbel abzuholen, die er zu einem Teil bei uns untergebracht hatte.
Danach war ein Neujahrsspaziergang geplant, der uns bei den Freunden ein Dorf weiter vorbeiführen sollte, aber ich kroch ins Bett.
Das Jahr mit Drama und Befindlichkeiten anderer Leute hat mir etwas mentale Porosität beschert. Ich hatte für den Winter schon Vorkehrungen getroffen: Jeden Tag mindestens eine Stunde raus an die frische Luft, deshalb auch das Laub harken mit Katzenassistenz, und konsequent frei machen zwischen den Jahren Aber es kommt seit einiger Zeit immer mal etwas vorbei und zieht mir innerlich die Vorhänge zu. Mit allem, was dazu gehört. Langsam, vergesslich, dünnhäutig, kurze Lunte. Das war immer wieder abzuschütteln, aber heute war es hartnäckig und lähmend. Ich hoffe, das hält sich in Grenzen. Meistens hilft ganz stupides Tun über diese Phase hinweg. Ich stricke grade an einem Pullover, der könnte schnell fertig sein.
Ach so, und vielleicht mal die Schilddrüsenwerte genauer ansehen.
Dabei war heute ein sehr schöner Tag. Die Sonne schien und die Umgebung war sehr schnell wieder blitzblank. Hier räumt nämlich jeder seinen Silvestermüll selbst weg. Statt ihn, wie ihn Berlin, in ein paar Tagen noch mit kahlen Weihnachtsbäumen zu verzieren.
Die Katzen waren heute total aus dem Häuschen und wohl froh, daß der Lärm vorbei war. Immer wenn ich auftauchte, rasten sie mir zwischen den Beinen herum.
Abends dann war es kalt, mit klarem Sternenhimmel und lauten Käuzchen.

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