1.4.

Also in den April hat mich gestern keiner geschickt, sodern ich erlebte einen äußerst kommoden Tag.
Der Graf zog die Spandexhöschen an, knibbelte sich eine Nummer aufs Shirt und lief den Halbmarathon mit. Ich bin ja da platt vor Erstaunen. Nach einem Jahr Leibesertüchtigungen ganz anderer Art und Kilos aufpacken vor lauter Wohlfühlen, kann der Mann mit nur einem Trainingslauf mal eben 20 km am Stück abreißen. Und ich schnappe nach Luft, wenn ich nur einen Kilometer laufe. Das Leben ist so hart und ungerecht!
Nach einem vertändelten Früh-Nachmittag bestiegen wir die Partytram und fuhren Richtung Kreuzberg. Im Rio Grande wartete einTisch mit Blick aufs Wasser auf uns und zwei Schnitzel sprangen auch gleich in die Panade, um anschließend in heißem Butterschmalz zu baden und dann gut gebräunt und kross auf unseren Tellern zu landen.
Es wurde immer dämmeriger, ich bekam wieder einen Bedauernsanfall, daß ich damals die Wohnung im Haus am Fluß aufgeben mußte/wollte und im Gespräch entwickelte sich die Kontur für meine neue Homepage. Es ist immer fürchterlich, so lange um eine Sache kreisen zu müssen, aber nicht vermeidbar. Ich habe in den letzten Wochen ewig vor leeren Blättern gesessen und es kam nur Quark raus.
Dann fuhr uns die Partytram zurück in die Wolliner Straße und er Tag war eigentlich vorbei und endete mit Büchern im Bett.
Ich habe bei solchen Tagesabläufen schon ein heftig schlechtes Gewissen. Waren die Jahre vorher doch von Müdigkeit, zu wenig Erholung, drängenden Dingen auf der todo-Liste und nicht abzusagenden Verbindlichkeiten und Verpflichtungen geprägt.
Aber alles zu seiner Zeit.

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