Frau Brüllen möchte wieder wissen, was wir den ganze Tag getan haben. Nun:
Um 5:50 Uhr klingelte der Wecker. Diesmal erlaubte ich mir, zweimal auf die snooze-Taste zu drücken. Dann stand ich fix auf, zog mich an und hübschte mich. Da gab es nicht viel zu tun, im Sommer ist es leicht. Ich zog das schwarze Kleid mit dem gestickten Drachen an (zur Zeit ist eher aufpimpen statt Kleider nähen möglich) und es gab Farbe ins Gesicht und striegelte die Mähne.
Um 7:00 Uhr setzte ich mich mit einem Joghurt mit Ananas und Banane und einem Kaffee aufs Sofa und verspielte mich etwas am Laptop. Deshalb packte ich mich den größten Teil meines Joghurt ein, machte mir noch ein Käsebrot für den Arbeitstag und nahm ein paar Tomaten mit.
Dann fuhr ich mit dem Rad zur Arbeit.
Im Büro bin ich um 8 Uhr fast die Erste, die meisten kommen erst um 9 Uhr. Die Arbeit lief gut, es ist gerade ruhig. Was zu dem sonderbaren Effekt führt, mangels Adrenalinkicks müde und schusselig zu werden, was ich mit Espresso bekämpfte.
Ich ging pünktlich und fuhr zum Alexanderplatz (grauenvolles Gedränge!), besser gesagt zur Dircksenstraße, wo sich die Brillenwerkstatt befindet.
Meine schöne Lindberg-Lesebrille war vom Auf- und Absetzen etwas schief geworden und dann hatte sie noch einen dieser Nasennupsies verloren. Und meinen Stammoptiker in der Mommsenstraße gibt es nicht mehr. Deshalb suchte ich die Alternative auf. Der Verkäufer richtete mir innerhalb fünf Minuten die Brille und gab ihr einen neuen Nupsi. Da die Optiker für so etwas nie Geld wollen, konnte ich zumindest ideell etwas zurückgeben – er verkuckte sich schwer in meinen Stetson-Fahrradhelm, den ich auf dem Ladentisch abgelegt hatte und ich konnte ihm ein paar Bezugsquellen nennen.
Dann fuhr ich heim und war recht hungrig. Ich hielt bei Süße Sünde und holte mir Eis, das ich im Weinbergspark sitzend aß, dann saß ich noch etwas im Schatten rum, bis ich das Rad den Berg hochschob.
Zu Hause erwarteten mich der Graf und ein kleines Päckchen. Ich herzte den Gatten, legte erstmal die Füße hoch und nach einer Ruhepause und einem Telefonat mit dem Kind, das Unmengen Zucchini aus eigener Ernte avisierte, öffnete ich das Päckchen mit Ohrringen von Konplott. Ich probierte alle an, war aber doch etwas ernüchtert. Ich liebe die Ketten und Kolliers, aber die einfachen Ohrringe sind durch die Plastiksteine einen Tick zu leicht und zu fipsig. Die Frau Hühnerschreck hatte mir mal Perlen geschenkt, die waren besser.
Dann strickte ich noch ein halbes Stündchen und gegen 20 Uhr gingen der Graf und ich zu Esra in der Kastanienallee, einen Schwarmateller essen. Als wir zurückgingen, stocken wir noch die Eisvorräte auf und ich ging wieder hoch ins Wokenkuckucksheim und der Graf auf einen Wein in den Rebkeller.
Ich verarbeitete noch schnell den Mangold aus der Biokiste – mit Cashewkernen und Rosinen geschmort – und kochte ein paar Pellkartoffeln (kann ich morgen mit zur Arbeit nehmen), wusch mein Kleid und bestellte die neue Biokistenlieferung.
Und nun geht es dringend ins Bett…
Die anderen Einträge stehen wie immer hier.
Seufz. Wenn wir dann mal nicht mehr am Existenzminimum rumkrebsen, dann kaufen wir uns da unsere Ohrringe:https://www.google.de/url?sa=t&rct=j&q=&esrc=s&source=web&cd=1&cad=rja&uact=8&ved=0CCEQFjAAahUKEwjJifuv7ZTHAhVLEiwKHRRTC-4&url=http%3A%2F%2Fwww.beladora.com%2F&ei=Q4jDVYncOcuksAGUpq3wDg&usg=AFQjCNGukGKag7hUCk-WEp91GDUqwhkqIg
Ach ja.