Wie immer an einem Monatsfünften will Frau Brüllen wissen, was wir getan haben.
An einem Samstag ist natürlich alles ganz anders. Halt, nicht unbedingt. In den letzten Monaten habe ich oft am Samstag gearbeitet. Aber heute habe ich frei und will faul sein.
Heute war ich kurz nach neun Uhr wach und mit nochmal umdrehen und etwas dösen stand ich um halb 10 auf.
Da der Biokistenlieferant diesmal die Bananen vergaß, frühstückte ich ausnahmsweise keinen Obstjoghurt, sondern Spiegelei und Reiswaffeln mit Avocado und Tomaten.
Der Graf stand irgendwann auch auf und ging in die Badewanne.
Ich rödelte etwas mit dem Staubsauger herum, steckte die völlig verstaubten Vorhänge in die Waschmaschine, zog die Betten ab und reservierte für abends einen Tisch im Restaurant.
Dann steckte ich den nächsten Abschnitt an dem Quilt, der leider noch in den Mühen der Ebenen festhängt und wurde plötzlich seeehr müde. Also legte ich mich erstmal schlafen. Eine halbe Stunde meinte ich, als ich mir die Decke über den Kopf zog, aber als ich wieder aufwachte, waren fast zweieinhalb vergangen. (Was für ein Luxus, keine Kinder mehr, keine drängenden Verpflichtungen.)
Aufgewacht, hing ich die Vorhänge zum Trocknen auf, machte mir Kaffee und ein Käsebrot und nähte ein Stündchen Bogen für Bogen an dem Quilt. Das Ding ist 2x2m groß und ziemlich schwer, das ist etwas anstrengend und braucht volle Konzentration.
Der Graf ging noch mal kurz in den Baumarkt, etwas umtauschen und machte das Auto für morgen früh bereit. Das Kind kommt mit Mann aus dem Urlaub und irgendwie dachte ich, es wäre doch fein, wenn sie nicht um 7 Uhr morgens nach 18 Stunden Flug mit den Öffis nach Hause müssten. Bereitmachen heißt in dem Fall, drölfzig Dinge, die wir drin liegen haben, ausräumen, damit Platz fürs Gepäck ist. Alles logistisch nicht so einfach, wenn man in einer Zone mit wenig Parkplätzen im 4. Stock ohne Fahrstuhl wohnt.
Ich machte mich inzwischen straßenfein, malte mir ein Gesicht auf, hing den ersten Schwung der fast getrockneten Vorhänge wieder an, bezog die Betten im Schlafzimmer frisch und das Gästebett ab.
Dann liefen wir ins Bötzowviertel, um im Alt Wien zu essen. Ich nahm nicht wie sonst immer das Wiener Schnitzel, sondern den Zwiebelrostbraten. Der Graf blieb beim Standard, dem tellergroßen Schnitzel mit Kartoffel- und Gurkensalat.
Auf dem Rückweg kauften wir im Supermarkt noch Kaffee und Klopapier, die wären uns sonst auf den Sonntag ausgegangen. Was für ein Segen sind Geschäfte, die bis Mitternacht offen haben!
Bei der Rückkehr kam eine Nachricht vom Kind, sie sind schon beim Zwischenstop.
Ich muß jetzt noch die Vorhänge im Schlafzimmer aufhängen, das Gästebett beziehen und dann geht es nach einem Betthupferl aus Rumkugeln und Ramazotti ins Bett.
Fazit: Für einen faulen freien Tag war es doch ganz schön viel.
Die anderen Einträge sind wie immer hier zu lesen.
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