Universitäres Bullshit-Bingo

Im Computerzeitalter werden Kunst- und Kulturäußerungen miteinander verbunden. Signalverarbeitende Medien konvergieren in der universalen Maschine Computer. Dem trägt der Studiengang dadurch Rechnung, dass die gewonnenen Erkenntnisse auf dem Feld des Klanglichen akademisch und praktisch mittels der gegebenen technischen Voraussetzungen eines Signallabors und Medientheaters (Auditorium), sowie eines Videostudios (digitales Video, Mediathek) erprobt werden. Hier erhalten die Studierenden medienpraktische Ausbildung (mediale Dramaturgie, Kenntnisse der Programmierung), fokussiert auf das Feld von Musik, Klang, Akustik, doch im Kontext umfassender Medienkultur, -ökonomie und -systeme.

Kann mir das mal jemand übersetzen?

Quelle

Wenn ich das lese, habe ich das Gefühl, daß in den 10 Jahren seit meinem Studienabschluß im mittlerweile abgewickelten Institut für Theaterwissenschaft und seinem Nachfolger Medienwissenschaft an der Humboldt-Universität die Zeit stehengeblieben. Das war nämlich damals schon Ziel der meisten Energien: Eine möglichst hermetische Geheimsprache dafür zu entwickeln, dass man sich mit Faxen beschäftigte. Mit ehrenwerten, seit immer schon gemachten Faxen.
Von Internet hat man noch nicht so richtig viel gehört, wie es scheint, aber man sammelt alte Computer (das heißt Medienarchäologie) und bringt den Studenten Basic bei, um Computergrafiken zu machen, die dann im schweineteuer eingerichteten Medientheater aufgeführt werden. Naja, den Elfenbeinturm haben sie sich auf jeden Fall erhalten.

4 Gedanken zu „Universitäres Bullshit-Bingo

  1. „Systeme“ sind immer ganz wichtig! Komisch, dass das Wort „Performance“ nicht auftaucht. Dafür aber wunderbar, dass „Kunst- und Kulturäußerungen“ miteinander verbunden werden – Wahnsinn! ;)

    • Das ist übrigens der einzige Fortschritt. 1988 hieß das noch „Strukturen“. Ich sollte anfragen, warum „Performance“ so sträflich vernachlässigt wird.

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