Was mich erschreckt, ist, daß alles noch so zu sein scheint, wie vor 18 Jahren, als ich noch öfter dort war. Daß es immer noch keine neue Identität gibt, sondern diese sonderbare Eingeborenenmentalität in mittlerweile komfortablen Reservaten.
(Am besten der Scheich aus dem Morgenland kommt mit dem Koffer voller Geld, packt es aus und baut genauso eine Chipfabrik, wie es sie einstmals dort gab, als die Mauer noch stand.)
Der Investor, der mißtrauisch beäugt und unterwürfig hofiert wird: denn wenn er sein Geld hier läßt, dann muß er doch einen Betrugsvorsatz haben oder Geld wie Heu und dumm sein. Der gute Onkel, der was mitbringt. Das Erstauen, wenn der gute Onkel die beschenkten Kinder als erwachsen ansieht und eine Gegenleistung sehen will.
Ich frage mich, wann sich das ändert. Vielleicht ist es wirklich so wie mit den Indianern. Die Stammesangehörigen, die dableiben, verwalten den Niedergang oder trinken sich tot. Die, die weggehen, assimilieren sich in die moderne Gesellschaft.
Ja, solange Geld kommt können alle bequem in Opferhaltung verharren und irgendwann (inzwischen?) kennt man es nicht mehr anders. Ich stelle mir vor wie die Leute früher ganz anders waren als sie sich noch selbst helfen mussten/durften.
REPLY:
ja, früher waren sie anders. in ihrer welt.
ps.ich sehe grade die fotos in deinem blog. der hammer!
Im Schlaraffenlatein heißt das Geld aber „Mammon“. Für Fördermittel gibt es noch kein Synonym:)
REPLY:
ja, davon haben selbst schlaraffen nicht träumen können, daß dereinst geld vom himmel herabregnet.
Es gibt einige Protagonisten in der Stadt, die professionell arbeiten. Nur: Es sind samt und sonders privatwirtschaftliche Unternehmen oder privatwirtschaftlich agierende Unternehmen der öffentlichen Hand. Was die politischen Verantwortlichen betrifft, scheint in Schlaraffia die Zeit stehen geblieben zu sein. Hugh.