Das wird wahrscheinlich der übliche Sonntags-Gedanken-Mäander. Schaun wir mal.
Der Monat läuft auf den Urlaub hin. Die Woche Kranksein hat es nicht geschafft, die Kräfte nennenswert zurückzubringen, derzeit behelfe ich mich mit Haltung bewahren.
Als der Graf mir am Sonntag die Buchung schickte, ich war gerade bei der Arbeit, rutschte ich in der nachfolgenden Stunde erleichtert und müde zusammen. Aber es geht erst in sieben Tagen los, da ist noch eine to-do-Liste abzuarbeiten.
Wir fahren ein drittes Mal ins Hirschberger Tal. Das Zimmer mit der Badewanne neben dem Bett, die Bibliothek und ihre Sofas und das Schwimmbad haben noch immer enorme Anziehungskraft (und im Saarland sind keine Schulferien, es droht also nur geringes Familiendesaster). Ich freue mich so darauf, dass ich ich fast befürchte, es kann nur enttäuschend werden. Hab ich das im Sommer nicht auch geschrieben?
Rot und Schwarz
Wieder ist ein Kleid fertig. Diesmal hat es Spaß gemacht. Ich wollte gar nicht fertig werden. Hier noch ein kleines Detail und dort noch… Es scheint, als wäre ich gut geeignet für simple Burda-Schnitte. Da passe ich gut rein und weiß im Notfall, was und wo ich ändern muss.
Meine Kleidersammlung des Winters, die der Graf im Urlaub mal fotografieren muss, ist eine Sammlung aus Gouvernantendress, Mönchskutte und Trachtenkleid.
Ich musste mich dringend mal mit Zierstichen austoben. Das fertige Kleid kann bestimmt auch mit Bollenhut getragen werden.
Gut und Böse
Themenwechsel: Katrin Rönicke war auf einer Konferenz in Breslau, ihr Bericht macht neue Perspektiven zu Osteuropa auf und animiert mich sehr, mich mit der Cleavage-Theorie zu beschäftigen. Ich finde es nötiger denn je, sich von den vorgefertigten Urteilen westeuropäischer Weltsicht zu verabschieden, um z.B. einschätzen zu können, was gerade in der Ukraine passiert.
Spielen und Lernen
Nun ist es sicher, ich fahre im Mai zu einer zehntägigen Weiterbildung nach Palermo.
Das war zunächst so eine „jo… machen wir mal…“-Sache, als mein bester Freund auf Vakanzen in dem Seminar hingewiesen wurde und mich fragte, ob mich das interessieren würde. Aber wie es so ist, nichts im Leben passiert zufällig, hier treffen meine Ursprünge meine gegenwärtige Arbeit. Es geht um unsichtbares Theater*, Improvisationstheater und den Einsatz von solchen Elementen in der Erwachsenenbildung. Ich habe schon immer gern szenisch gearbeitet, etwas zu erleben oder zu beobachten ist viel tiefgehender, als etwas erklärt zu bekommen.
Ich bin sehr gespannt, aber auch sehr skeptisch, ob ich der Sprachbarriere gewachsen sein werde. (Die Teilnehmer kommen aus ganz Europa und es wird englisch gesprochen.)
Eskapismus und Introversion
Wenn ich den Rest des Februars zwischen Schwerin und Wismar verbringe, dann ist das etwas, was ich mir schon lange erfüllen wollte. Ich wollte schon immer mal mehrere Wochen am Stück woanders leben. Also nicht Urlaub, auch weniger zu Besuch sein, sondern einfach andere Regionen ausprobieren, ohne sofort umzuziehen.
Sollte es zu hütende Häuser und Wohnungen geben – nur zu. Ich kann auch prima Rasen mähen.
*heute würde man flapsig Flashmob dazu sagen
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Das ist ein schönes Blogpost, weil motivierend. Palermo klingt super. Mache Dir keine Sorgen wegen der Sprachbarriere. Meiner Erfahrung nach wird, kommen viele Menschen aus unterschiedlichen Ländern zusammen, doch recht einfaches Englisch gesprochen. Das wird: und man kann immer jemanden fragen. ,-)
Danke!
Ich hoffe ja auch, daß viele der Bewerber die Sprachkenntnisse etwas geschönt haben.