Meinen Vater hat es vor 3 Wochen ins Krankenhaus verschlagen. Nun ist das nicht so verwunderlich, wenn jemand auf die 70 zugeht, eine künstliche Herzklappe und einen Herzschrittmacher hat und nicht allzu gesund lebt.
Aber dann passieren so Sachen, wegen derer sich der Krankenhausaufenthalt ausdehnt, bei denen ich mich grade frage, was in dem Laden los ist:
Wasser wieder raus aus dem Körper, Herzstörung mittels Super-Duper-Maschine zur Zufriedenheit repariert, Entlassung geplant. Doch plötzlich gibt es Komplikationen. Aber keine wegen des kaputten Körpers meines Vaters. Sondern verbunden mit der Frage „Wer hat eigentlich Medikament XY so dosiert???“ Ergebnis waren heftige innere Blutungen, wegen derer sich der Aufenthalt verlängerte.
Dann war nach einer Woche wieder die Entlassung geplant, man schaute noch mal aufs Blutbild und fiel aus allen Wolken. „Ach du Sch…, die Nierenwerte sind ganz schlimm, Sie trinken zu wenig!“ Verordnung bei Beginn des Krankenhausaufenthaltes war aber, auf keinen Fall mehr als 1 1/2 Liter am Tag zu trinken. Also Entlassung aufgeschoben, bis das wieder ok. war.
Bei der Recherche, wer denn so was als Chef zu verantworten hat, fielen mir 3 Artikel der Regionalzeitung in die Hände, in denen man den neu eingekauften Chefarzt und das neu eingekaufte Super-Duper-Maschinchen feierte. Man wolle die Fall-Zahlen erhöhen und müsse damit keine Patienten für solche Eingriffe mehr nach Berlin abgeben.
Es wäre allerdings schick, wenn ihr die neu gewonnen Patienten nach teurem Einsatz des neuen Chefarztes am Super-Duper-Maschinchen nicht dem verordnungs-, informations- und personalzuständigkeitstechnischen Chaos anheim fallen laßt.
Nur mal so als Information für die Qualitätssicherungs-Abteilung des Rhön-Klinikums…
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Hey, ich drück die Daumen daß die das hin kriegen!
In meiner Familie lebt man nach dem Motto „Unkraut vergeht nicht“ – hat auch meist funktioniert.
allet allet juute für den unkrautigen herrn!
Danke!
mein vater ist wegen eines fehlers bei seiner zuteilng von medikamenten fast an unterzuckerung verstorben während er zur diagnose einer krankheit mit hoher mortalitätsrate im krankenhaus lag. er hat beides überlebt, ersteres allerdings nur, weil sein zimmernachbar die symptome einer lebensbedrohlichen unterzuckerung wohl kannte. mein vater selbst war nicht mehr in der lage auch nur „piep“ zu sagen …
was lernen wir daraus: JEDES medikament im krankenhaus hinterfragen und NIEMALS ein einzelzimmer buchen!