Die letzte Nacht hatte Nachwirkungen. Dieser Höllenlärm am und im Dach fühlte sich an, als würde man neben der Leitplanke einer viel befahrenen Autobahn liegen. Es heulte und pfiff nicht nur, ab und zu rüttelte und vibrierte die gesamte Fachwerkskonstruktion.
Morgens suchte ich die Katzen zusammen und sichtete die Umgebung. Selbst da riß mich der schwächer gewordene Wind fast von den Füßen.
Zwei der spiddeligen Eschen im Park waren gekippt, vom Nachbarn war eine über den Hohlweg gefallen und zwei der fünf Nadelbäume im Rondell vor dem Haus machten am hellen Morgen den Abgang, als der Sturm schon etwas nachließ und nur noch starke Böen kamen. Zwei weitere sitzen locker in der Erde wie wackelnde Zähne.
Das ist sehr schön, die versperrten nämlich den Blick aufs Haus.
Am frühen Nachmittag war der Strom wieder weg. Das Wasser natürlich auch. Wir stellten den Gästen eine Kollektion Wasser, Brause und Apfelsaft hin. Zur Not hätte ich Abends den Gasgrill in den Flut gefahren, der hat eine Kochplatte.
Ich saß im Sessel und am Ofen und döste und schlummerte.So langsam kam ich wieder runter, ich war morgens voll Adrenalin.
Kurz nach dem Dunkelwerden war der Strom wieder da.
Der Rest des Abends war ehr ruhig mit einem Weiten Sternenhimmel.