Sonnabend. Gott sei Dank hatte ich noch rechtzeitig mitbekommen, daß am Montag Feiertag ist, das Brot war alle.
Wir fuhren nach einer längeren Unterhaltung über Weltpolitik und komische Zeiten noch kurz einkaufen. Der Graf fiel in einen Werkzeugkleinigkeiten-Kaufrausch.
Wir gingen eine kleine Runde und brachten Birnen zu den Nachbarn. Die Spätbirnen, die ich vor zwei Wochen abgenommen hatte, sind in der Wärme sehr schnell gereift, sie müssen weg.
Später brachte ich die Küche in Ordnung, machte Schokoladen-Birnen-Kuchen und etwas mit Gemüse, Curry und Reis zum Abendbrot.
Die Katzenbrigade hat zwar schon den flauschigen Winterpelz an, aber sie sind wieder im Sommermodus und kommen nur wenn sie Lust haben. Wahrscheinlich gibt es gerade jede Menge fette Mäuse, die sich an Nüssen und Bucheckern gemästet haben.
Am späten Abend habe ich zumindest teilweise eine Bildungslücke geschlossen. Ich habe „Heimat“ von Edgar Reitz nie gesehen.
Die Filme waren mir früher zu dokumentarisch, zu karg und zu brechtisch. Ich wollte Hollywood-Glamour sehen. Jetzt bin ich absolut fasziniert.