Es war kühl unter Hochnebel und klarte erst nachmittags auf.
Wir standen wieder sehr früh auf und brachten das Mietgerät zurück nach Rostock. Dann machten wir noch eine Baumarktbesorgungsrunde. Schließlich war vier Tage lang unsere geplante (und teilweise mit Deadline versehene) Arbeit liegen geblieben.
Der Kater empfing uns bei der Rückkehr. Das gute Kerlchen entwickelt sich zum Hauswächter, während Mimi sich rumtreibt.
Ich hing noch schnell Wäsche auf und dann schliefen wir beide erst einmal eine Runde. Die letzten Tage waren anstrengend, weil wir nicht wußten, wie groß die Havarie sein und welche Konsequenzen sie haben würde. Der Graf hat sehr hart gearbeitet und den Aufwand klein gehalten, weil er die richtigen Entscheidungen getroffen hat.
Ich hätte wahrscheinlich die Terrasse kurzerhand weggesprengt und würde jetzt auf einem Trümmerhaufen sitzen.
Als ich wieder wach war, hing ich die gewaschenen Arbeitssachen auf, fütterte die inzwischen heimgekehrte Mimi mit einem sehr späten Frühstück und brachte die Küche in Ordnung, in der ich tagelang nur abgestellt hatte.
(Gestern mußte ich den Salat zum Essen mit der Hand machen. Die Küchenmaschine will nicht mehr, sie läßt sich nicht mehr einschalten. Gnarf. Früher hielten solche Geräte länger als 10 Jahre. Obwohl, wenn ich mich recht erinnere, auch meine Genius 2000 ging nach 10 Jahren kaputt.)
Abends trennte ich das in den letzten zwei Tagen gestrickte wieder auf, was man so tut.
Über dem ganzen Streß ist uns die Schönheit des Frühlings entgangen. Die Blutbuche hat zarte Blättchen bekommen, der Löwenzahn blüht plötzlich und die Magnolie legt auch los.
Dazu gibt es ein wunderbares klares helles Licht, das es sonst eigentlich nur im September gibt.
Im Herrenzimmer steht ein Teil des Zierquittenbuschs, den wir für die Ausgrabungen beschneiden mußten.