Letzte Nacht nicht viel geschlafen. Wir diskutierten noch länger über Buena Vista Social Club und den Kommerz hinter der Fassade, zehn vor 2 ging ich ins Bad und viertel nach 3 ins Bett. Zeitumstellung halt. Und als ich dann wie immer noch etwas las, war es viertel vor 4.
Morgens ging es recht früh raus, die Gäste hatten ein kleines Kind und wollten nach dem Frühstück abreisen, man kann denen ja schlecht im Nachthemd hinterherwinken.
Da die Veranstaltung, die hier heute stattfinden sollte, eine Woche vorher abgesagt wurde, planten wir um.
Der Graf wollte nicht allein nach Berlin fahren, ich wollte dasEnkelkind sehen, er auch und so fuhren wir zusammen.
Er setzte mich im Oranienburg ab und fuhr weiter nach Mitte. Ich flanierte mit dem Enkelkind ins Konditoreicafé. Das heißt, sie fuhr mit dem Rad, ich lief hinterher und paßte auf, daß sie auch immer an den Kreuzungen nach Autos schaute.
Wir aßen Schillerlocken, sie trank Kakao, ich Cappuccino und nach einer kleinen Plauderei über die spielzeugfreien Wochen in der Kita und über ihre so schnell nachgewachsenen Frontzähne ging es wieder retour.
Dann pulten wir Rosenkohl vom Stamm, brachten die Reste den Hühnern der Nachbarn, lasen Bücher und malten Prinzessinnen für den Grafen.
Der kam kurz vor dem Abendbrot und wurde mit den Bildern beschenkt. Wir aßen noch zusammen und dann fuhren wir zurück.
Was für ein schöner Tag.