Und ein ganz unspektakulärer Tag.
Das heißt, morgens gegen vier Uhr war etwas Drama. Ich wachte auf und der Himmel im Südwesten war schwefelgelb. Ich schaute auf den Regenradar und da näherte sich eine dicke Gewitterfront mit Starkregen. Ich geisterte schnell durch Haus und Garten, schloß Fenster und verpackte Verlängerungskabel wasserdicht. Dann ging ich wieder schlafen. Die Gewitterfront regnete aber schon vorher weitgehend ab, es war nicht so schlimm wie befürchtet.
Ich hielt wieder das Seminar, das ich aus alter Tradition immer noch mache. Weil es mittlerweile online ist, macht sich das gut und weil es online ist, ist es in der ersten halben Stunde (und schon unterschwellig die Woche vorher) Streß der schlimmsten Art, weil ich nur zweimal im Jahr mit Zoom arbeite und dann noch als Host und mit möglichst entspannter Haltung. Ehrlich, ich bin zu alt für diesen Sch… Daß ich das im Zusammenhang mit Technik sage, ist neu.
Inhaltlich lief es dagegen sehr gut.
Es war nicht einmal zu heiß sondern fühlte sich im Haus ganz angenehm an. Um 16 Uhr war ich fertig und danach ging ich mit dem Grafen ins Planschbecken und wässerte ansonsten nur noch die Rosen und das Gemüsebeet. Die Rosen sind so voll und üppig, daß ich Sträuße abschneiden muß, weil die Zweige sonst brechen. Was für ein Segen.
Ich strickte bzw experimentierte mit der Abschlußkante des aktuellen Pullovers herum. Der Graf fuhr nach Berlin. (Und schickte von dort ein Filmchen mit einem Stadtwaschbären, den er beobachtet hatte.)
Auch wenn es der längste Tag des Jahres war, ich ging vor Sonnenuntergang ins Haus, denn der Wind war recht scharf.