Etwas weiter westlich gab es einiges an Schnee, hier nur etwas Gekrümel, das morgens wieder taute. Es war den ganzen Tag feuchtkalt und sehr ungemütlich.
Wir blieben bis zum frühen Nachmittag einfach im Bett. Bis dahin war das Herrenzimmer wieder warm geheizt und wir konnten in den Sessel wechseln.
Ich strickte und das wars. So müssen Sonntage sein.
Abends gab es einen Dresdner Tatort und mal abgesehen von der für die Konventionen des Formats recht ungewöhnlichen Story (Zeitsprünge in den ersten 15 Minuten? Einfach ne eingelagerte Ehefrau in der Tiefkühltruhe zeigen und nicht sofort das SpurensicherundErmittlergedöns anfangen? Dinge nicht in epischer Breite auserzählen erklären? Wo gibts denn sowas?) fange ich an, mit diesem Dreierteam – alter Mann mit Internetphobie und zwei junge blonde, sich vom Äußeren ähnlich sehende Frauen – warm zu werden.
Schön sparsam, ganz schmal in der Darstellung. Kein Präsenzgerangel oder Profilierungsgedöns. Das Drama passiert den Opfern und Tätern, nicht den Ermittlern, die geraten da nur manchmal rein und werden mitgerissen.
Das ist ziemlich angenehm.