Ein Tag, der in Bassendorf mit Schneeschmelze begann und sich mit Schneeregen bis Berlin zog. Es war zwar wärmer, aber trotzdem fröstelte ich den ganzen Tag.
Wir fuhren gegen 12 Uhr los, nachdem ich meine Technik, ein paar Sachen und etwas zu Essen gepackt hatte. Die Nachbarin bekam Katzenfutter zum Füttern. Von den Miezen hatte ich seit dem frühen Morgen keine Schwanzspitze gesehen, nicht mal zum Abschied, denen war es wohl zu naß, die hatten sich verkrochen.
Ich hatte meine Coworking-Space-Pläne für das Seminar doch noch geändert. Mein Handy kam mit dem Berliner Mobilnetz ganz gut mit Zoom zurecht. (Also Handy als Hotspot, iPad als Arbeitswerkzeug) Ich wußte nicht so recht, ob mich im Coworkingspace im Schloß in Bad Freienwalde (vornehm geht die Welt zugrunde) nicht irgendjemand mit seinem Laptop erschlagen hätte, hätte ich den ganzen Tag dort laut geredet. Außerdem: Corona und so.
Ich habe jetzt meinen Frieden mit dem Job gemacht. Gestern machte mir jemand freundlicherweise noch in den Kommentaren Mut und die Betreuerin in der Hochschule ließ durchblicken, daß es derzeit alles etwas anders ist als sonst. Es stehen alle neben sich und machen das Beste daraus. Es ist keine Zeit, sich außerdem noch unter Druck zu setzen, weil etwas nicht perfekt ist.
Wir heizten die ausgekühlte Wohnung hoch und legten die Füße an die Heizkörper.
Am Abend bestellten wir indisches Essen und ich hatte auf der Karte unseres Inders gesehen, dass der Milchreis mit Mandeln und Pistazien dort der Renner ist und wollte den unbedingt probieren. Was kam, war Eis. Milcheis. Die Autokorrektur. Der Betreiber ist ein ganz Netter, der leidlich deutsch spricht. Das hat er wohl nicht gesehen. Und alle bestellen den Milchreis genau einmal, deshalb ist er von Lieferportal-Algorithmus nach oben geholt worden und sind enttäuscht, wenn das Eis kommt.
Hachja.
Jetzt geht es in die Badewanne und dann ins Bett, morgen muss ich noch ein paar Vorbereitungen machen.