Obwohl es noch einmal ein sehr schöner warmer Herbsttag war, eigentlich viel zu warm für die Jahreszeit, fuhren wir kurz entschlossen nach Berlin.
Es gab noch eine Menge zu sortieren, zu räumen und abzutransportieren. Wir verteilten die Dinge, die in den Transporter geräumt werden sollten, auf den Treppenabsätzen, damit wir später beim Laden nicht jedes Mal die vier Stockwerke hoch und runter laufen mussten. Wir waren mitten dabei, da signalisierte der andere Nachbar im vierten Stock, dass bei ihm jetzt ein Klavier geliefert würde. Wir räumten schnell die Treppenabsätze soweit frei, dass die Träger mit dem Klavier um die Ecke kommen konnten.
Es war ein schweres Klavier und es waren nur zwei Träger, das war wirklich sportlich und dauerte. Ich stand oben und wartete, dass wir weitermachen können. Dann kamen mir zwei Träger entgegen. Mit einer Waschmaschine. Die sollte zur Nachbarin im dritten Stock. So viel Traffic hatte ich in dem verträumten Haus noch nie erlebt.
Später brachte ich die Zeit draußen auf der Ladefläche zu, während der Graf, anknüpfend an alte Marathon-Zeiten, lief und die Sachen brachte. Die Straße war voll, die Gehsteige und das Straßencafé auch. Viele Menschen mit Fahrrädern und Elektroscootern. Plötzlich ein lauter Knall. Alle reckten den Hals, eine Frau mit einem Airbag um den Kopf stand von der Straße auf, sie war mit ihrem Scooter gestürzt. Gott sei Dank war nichts passiert.
Als wir im Dunkeln aus der Parklücke fuhren, war es Zeit für den Auftritt der Rennradfahrerin ohne Licht. (Natürlich.) Beim wegfahren gab es dann noch Mutter und Kind auf Rädern ohne Licht.
Die Fahrt nach Norden verging schnell, hier war es sehr dunkel, warm und feucht.
PS Auch diesmal warfen wir jede Menge Geld in den Parkautomaten, der Anwohnerparkausweis ist 6 Wochen nach Beantragung immer noch nicht da. Offensichtlich haben aber auch noch andere Leute dieses Problem. Sie haben einfach den Antrag an die Frontscheibe geklebt.