17.01. 2023 – Grmpf

Ein sonniger, noch gar nicht kalter Tag.
Allerdings hatte ich wenig davon, weil der Infekt noch immer durch den Körper geistert.
Heute morgen beim Aufstehen hatte ich realisiert, daß die Scheibe der Dachluke, die ich gestern zersplittert im Rosenbeet fand, nicht im Regensturm am Samstag herunter kam. Der Dachboden war trocken und auch die Glasscherben waren es. Gestern gab es einige heftige Überschallschläge. Das wird es wohl gewesen sein.

Mittags harkte ich Laub in der Sonne, aber mir ging es immer noch nicht gut. Kurz danach mußte ich erst einmal 3 Stunden schlafen.

Nachtrag zu gestern. Ich sah mir nach vielen Jahren noch einmal Wolfgang Beckers „Das Leben ist eine Baustelle“ an. (Das war auch ein Wiedersehen mit dem Beginn meines Berufes. Es waren alle so verdammt jung.)
Ich mag die Lakonie und die Liebe, mit der Becker die Figuren schilderte. Aber das Lebensgefühl, dieses verranzte Kreuzberg vor der Gentrifizierung, in dem sich die Leute durchschlagen, ist für mich heute eine fremde Welt, während es für mich zur Entstehungszeit des Films Mitte der 90er noch die Exotik vom Berlin nebenan war.
Ich kann nicht mal sagen, daß der Film nicht gut gealtert ist, im Gegenteil, dafür ist das Thema neben der „richtigen“ Gesellschaft zu stehen, zu universell. Aber ich glaube, schon meine Tochter kann das Lebensgefühl nicht mehr nachvollziehen.

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