Es ist ein düsterer Herbst, aber der bedeckte Himmel verhindert Kälte und Wind.
Der Graf hatte mittags in Sellin auf Rügen einen Tisch abzuholen, ich fuhr mit. Das mit dem Tisch war schnell erledigt. Wir gingen auf die Seebrücke und schauten uns um, ich war bestimmt 20 Jahre ich mehr in Sellin. Nuja, viele Urlauber, aber trotzdem schwere Nebensaison. Wie voll mag es erst zur Hauptsaison sein.
Dann fuhren wir nach Üselitz. Wir wollten uns das Herrenhaus dort ansehen. Es verfiel schon zu DDR-Zeiten zur Ruine und wurde mit viel Stahlbeton wieder aufgebaut, innen modern gestaltet und sieht gut aus, wenn auch die Außenanlagen etwas seelenlos wirken.
Die umgebende Landschaft ist allerdings wunderbar.
Dann machten wir noch einen Abstecher zu dem Ort, in dem die erste Immobilie von Primavera stand und waren erstaunt. Jemand hatte das alte Schulhaus in eine Art kleines klassizistisches Gutshaus umgebaut. In der Umgebung standen noch einige moderne Häuser, Kästen mit Pultdächern und viel Holz. Komisches Ensemble.
Wir fuhren zurück und mußten erst einmal eine Stunde schlafen. Danach planten wir die Wochen bis Weihnachten. Da es so düster ist, fühlt man sich schon sehr adventlich.
Der Abend war geruhsam, aber nur für mich. Der Graf fuhr nach Berlin.