19 Grad. Das kann sich sehen lassen.
Ich machte am Mittag alle Fenster auf, damit sich das Haus aufwärmt.
Der Graf sägte wieder und ich stieg auf die Leiter, um Tapete von Gipskarton abzukratzen. Damit ich nicht ständig wieder runtersteigen muss, um den Stecker des Dampfgerätes aus der Steckdose zu ziehen (das Ding überhitzt und verkalkt so leicht und zum Tapete runterholen brauche ich beide Hände), hatte ich mir was ausgedacht. Ich schalte das Gerät nun mit einem Funkstecker an und aus. Mühselig ist es trotzdem, ich arbeite nicht gern über Kopf.
Am späten Nachmittag machte ich eine Kleinigkeit zu essen. Wir setzten uns zum Essen nach draußen. Weil es so schön war, machten wir gleich mit Aperol Spritz weiter.
Mimi kroch derweil unter Paletten herum, scheinbar gab es dort etwas jagbares. Immerhin paßt sie noch drunter, Shawn würde steckenbleiben.
Wir machten noch einen Spaziergang zum Kuhstall (viele ganz neue Kälber) und runter zur Trebel, deren Wasserstand über einen halben Meter niedriger ist als noch vor sechs Wochen.
Abends begann ich an einem neuen Pullover zu stricken.
Nebenher sah ich eine Serie. Nun bin ich ja konservativ, Serien, die für Streamingdienste und nicht in Episoden gemacht sind, sind nicht so meins. Aber Lamb of God fand ich sehr gut. Absolut schräg, ein ständig halbnackter junger Priester, drei sehr spezielle Nonnen und das ganze dekoriert und ausgestattet mit Wolle und irischen Strickmustern. Genau das richtige für mich. Blöd nur, daß die anderen zwei Folgen garantiert zu einer Zeit kommen, wo ich nicht da bin und keine Zeit habe.