Heute Morgen war es schwülwarm. Die Brombeeren werden langsam reif und davor hat der liebe Gott die Aufgabe gestellt, die langen Ranken, die neues Territorium erobern sollen, zu entfernen. Sonst kommt man nämlich nicht an die Früchte. Das tat ich eine halbe Stunde lang vor dem ersten Kaffee und entsprechend schwummerig war mir. Nach dem Frühstück stopfte ich das zweite Polster für die Sessel zu Ende. Dann rief mich der Graf. Seit einem Jahr sollte die große Kastanie seitlich am Haus gefällt werden. Sie hat einen Pilz und dieses Jahr hatte sie kaum noch Blätter und schon gar keine Blüten.
Heute nun war der Tag, man kam mit einem großen Steiger, einem sehr kräftigen Schredder und einer Kollektion Motorsägen. In reichlich 2 Stunden war von dem bestimmt 20 m hohen Baum außer dem Stubben nichts mehr zu sehen. Auch wenn er fast keine Blätter mehr hatte, plötzlich war diese Ecke des Grundstücks sehr licht geworden, aber auch kahl, der Baum hat das Gelände sehr strukturiert. Es ist ein riesiger Stumpf verblieben, die Basis des Baumes hatte weit über 1 m im Durchmesser. Am Abend fing es an zu regnen, ich fing endlich wieder an, den Gartensalon auszuräumen und machte die Küche sauber. Der Graf war auf Reisen gegangen, würde aber nachts zurückkehren.