Auf ein Neues, ab nach Polen, so lange es nicht nach EU-Normen glattgebügelt ist. Wir packten ein paar Picknickutensilien, eine Badetasche, die Technik und ganz zuletzt noch zwei Koffer Klamotten ins Auto, fuhren noch einmal durch die Waschanlage (die Berlin Mitte-Vögel hatten nach einem Holundermenü gemeinsam beschlossen, sich auf dem armen Auto zu entleeren und die blühenden Linden taten das ihre dazu um das Action Painting zu konservieren) und fuhren stracks Richtung Lagow, um auf der Johanniterburg abzusteigen. Mal abgesehen davon, dass das hier ein wunderschönes Fleckchen Erde ist, es ist irre nah an Berlin. Wir waren in zwei Stunden (nur langsamer Fahrt wegen vieler Baustellen) da.
Das Hotel in der Burg ist solide, ok. und recht preiswert. Leider mussten wir das vorgebuchte Zimmer mit Riesen-Kamin (der gar fürchterlich nach Holzteer und Feuchtigkeit stank, so wohnten also die Ritter früher) und Sofa downgraden, denn: No WiFi, trotz vollmundiger Verspechen. Die Mauern sind meterdick und die Zimmer haben keine separaten Router. Ja, wir sind diese Spinner, die Hotels nach diesen Kriterien gewichten: 1. Stehen die Betten zusammen? 2. Funktioniert das WLan auf dem Zimmer? Nun haben wir ein kleines Büdchen kurz überm Tor.
Die Burg mit dem Ort Lagow liegt auf einer Landzunge zwischen zwei großen, langgestreckten, grünklaren Seen mitten im Wald. Als erstes gingen wir sehr lange schwimmen, neben uns treidelten manchmal Tretboote, unter uns blubberten Taucher, das Wasser war ziemlich warm, die Sonne ging unter, es war göttlich. Dann saßen wir auf dem Steg und machten ein Picknick.
Blöd ist nur, dass ich derzeit wegen unterirdischer Kondition grauslich friere nach dem Schwimmen. Jetzt, im Bett, fühle ich mich wesentlich besser.
Morgen geht es weiter in Richtung Großpolen.
Ach schau an. Lagow bin ich dann auch ab nächstes Wochenende :)
Es ist echt schön dort und die Seen sind Spitze!