11.03. 2022

Grelle Sonne und eiskalter, scharfer Ostwind. Kein Tag für Gartenarbeit und wir hatten auch anderes vor.
Wir fuhren nach Lübeck, dort gab es einen Holzspalter zu kaufen von jemandem, der mit knapp 70 gesagt hatte, es reicht ihm jetzt mit Haus und Garten, er will verkaufen. Und so verkauft er auch die Gartengeräte.
Wie es der Zufall wollte, ich stand gestern fluchend vor einer riesigen Brombeerhecke und überlegte, wie ich die klein bekomme und der ältere Herr bot eine Heckenschere mit Bums an. Billig war sie nicht, aber nu isse bei uns.
Auf dem Rückweg machten wir noch kurz auf einen Kaffee bei Primavera halt.
Hoffentlich ist der Wind morgen schwächer, ich will das Ding ausprobieren.

Vor 11 Jahren lernten der Graf und ich uns kennen. Wir juxten heute den ganzen Tag rum, welchen Gesichtsausdruck wir gehabt hätten, wenn das Heute-Ich auf die Frage „Wo sehen sie sich in 11 Jahren?“ geantwortet hätte.
Wir sind verheiratet und kümmern uns um ein großes Haus auf dem Land. Am Kennenlerntag fahren wir einen Holzspalter und eine riesige Heckenschere kaufen. Da hätte zumindest ich den Daumen oben gehabt, das war schon immer der Plan, für den mir der Partner gefehlt hat. Und dann käme: Und wir sind in den endemischen Ausläufern einer fiesen Seuche angelangt und haben die letzten zwei Jahre so gut wie kein Gesellschaftsleben gehabt. Ach so und dann ist seit knapp zwei Wochen Krieg nicht weit weg und wenn wir Pech haben, wird das ganz böse. Tja.
Man muß es nehmen wie es kommt und was draus machen.

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10.03. 2022

Sonnig, aber es wehte ein schneidend kalter Wind.
Morgens tropfte es wie Regen von den Bäumen, sobald die Sonne darauf schien. Der Dunst heute Nacht war wahrscheinlich auf den Zweigen gefroren.
Ich harkte Laub und zerrte an Brombeerranken. Dazu war ein glücklicher Shawn immer in der Nähe und wälzte sich in der Sonne. Mimi raste Bäume hoch.
Nachmittags war großer Putzeinsatz.
Jetzt bin ich sehr müde.

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09.03. 2022

Warm und sonnig, so langsam fühlt es sich nach Frühling an.
Heute habe ich nicht viel getan. Wäsche gewaschen und aufgehängt. Laub geharkt. Brombeeren aus der Hecke gezogen.
Nachmittags war Küche aufräumen angesagt und später kochen. Zwischendurch versuchte ich zwei Mal, den Ofen im Saal anzuheizen, weil es nachts kalt werden sollte, aber der wollte nicht.
Am frühen Abend kam der Essensclub aus dem Dorf zusammen, der sich alle 14 Tage trifft, wir waren zu fünft. Ich hatte Jägerschnitzel mit Tomatensauce und Nudeln gemacht. Gutes ostdeutsches Kantinenessen.
Bei der Plauderei nach dem Essen erfuhr ich, daß die kleine Madame Mimi hinten im Park frühstückt, wenn sie morgens nicht erscheint. Dort werden nämlich die Vögel mit getrockneten Mehlwürmern gefüttert. Die schmecken Mimi auch. (Also die Mehlwürmer.)
Nachdem die Mitessenden gegangen waren, fing ich an, das Stirnband fürs Enkelkind zu stricken, das wahrscheinlich fertig sein wird, wenn es warm ist.

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08.03. 2022

Ein strahlender Sonnentag, es war ein bißchen wärmer.
Ich habe zum ersten Mal in diesem Jahr Bettwäsche draußen getrocknet.
Der Graf hat vor allem geplant und geschrieben und ich zog meterlange Brombeerranken aus dem Birnbaum und vom Schafhaus. Am Nachmittag räumten wir das Holz, das gestern geliefert wurde, in den Schuppen.
Danach kam der Teil des Tages, auf den ich mich schon lange gefreut hatte, wir zündeten den kleineren der beiden Gestrüpphaufen an. Feuerchen und Sonnenuntergang und Mond und später Sterne. Und wie immer beim am Feuer sitzen, darf Mimi auf meinen Schoß. Shawn sah aus sicherer Entfernung zu.
Jetzt bin ich rechtschaffen müde.

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