Es war wieder heiß und feucht. Sehr heiß.
Nach einer Runde Töpfe und Kübel gießen und Wäsche aufhängen ging ich lieber nach drinnen. Die Katzen schliefen den ganzen Tag im Schatten. Im Kirschbaum saßen Dutzende Stare, unterhielten sich laut und hauten sich den Bauch mit halbreifen Kirschen voll. Bisher haben wir in keinem Jahr auch nur eine reife Kirsche essen können. Mistviecher. Dafür fliegen sie von Juni bis August ganz unterhaltsam in riesigen Schwärmen durchs Dorf.
Der Graf war heute unterwegs. Ich machte in der Abseite weiter. Die Wand am Giebel glatt machen und die beuligen Gipsnähte an den Rigipswänden glattschleifen.
Gegen 16 Uhr beschloß ich, nicht zum Yoga zu gehen und die Sache fertig zu machen. Ich war völlig mit Gipsstaub bepudert, der sich prima mit Schweiß vermischt hatte. Nochmal wollte ich nicht so eine Sauerei haben.
Ich war gerade fertig, da begann mit lautem Rums ein gewaltiges Gewitter, ich konnte gerade noch die Wäsche retten.
Nach der Fellpflege hing ich auf dem Sofa ab und bewunderte die geputzten Fenster. Wie so bei richtigen Menschen.
Archiv der Kategorie: Leben
26.06. 2022
Draußen war es schon morgens viel zu heiß, die verdunstende Feuchtigkeit des nächtlichen Regens brachte nur noch eine Dschungelkomponente hinein.
Ich frühstückte unterm Sonnenschirm. Dann reduzierte ich die üppigen Rosen am Ostgiebel etwas für einen Strauß im Gartensalon.

Das wars mit draußen sein.
Ich nahm mir die Fenster im Herrenzimmer vor. Der Saharastaub im Frühjahr hatte sie endgültig undurchsichtig gemacht. Es lohnte sich (gepolstert mit Spinnweben), es zog sich (120 kleine Einzelscheiben), auch weil ich zwischendurch dem Grafen helfen mußte und kurz vor Beginn des Gewitters am späten Nachmittag waren sie sauber. Erschreckend, wie hell es plötzlich war.
Abends gab es Gewitter, Regen und Döner.
24.06. 2022
Es war heiß und sonnig.
Ziemlich viel getan. Den kleinen Hügel an Anfang des Obstgartens mit der Sense gemäht. Dort kommen wieder Brombeeren hoch.
In der Abseite Ritzen und Fehlstellen mit Lehm verputzt.
Abends gegrillt.
Momenteweise sah es so aus, als gäbe es gleich Gewitter, doch es war nur Dramahimmel.

Ich bin sehr müde und Shawn verschlief vorhin die Abenddämmerung, obwohl das seine Zeit ist, in der er immer auf die Pirsch geht. Die Wärme…

23.06. 2022
Tout le monde stöhnt über die Hitze, hier waren heute nette 25 Grad, viel Sonne und Wind.
Ich hing wieder ziemlich viel Wäsche auf und kümmerte mich um die Wände in der Abseite.
Am Nachmittag wurde der Sturmschaden begutachtet.
Dann ging es wieder auf die Leiter.
Das Gekatz lag im Schatten, sie können ja schlecht ihre Pelzmäntelchen ausziehen.

Abends jagten sie sich übers ganze Grundstück. Es ist ziemlich selten, daß Mimi bei den Jagdspielchen die Genervte ist, aber Shawn war es wohl langweilig. Wenn Mimi sich vor ihm versteckte, jagte er mit komischen Luftsprüngen nach Insekten.
Hier übrigens: Schneck im Versteck

Die Rosen blühen dieses Jahr zahlreich. Es hat Vorteile, wenn ein Abflußrohr im Frühjahr wochenlang unbemerkt ins Rosenbeet sippt.