Wie der Herr Lucky beinahe draußen schlafen mußte

Das war am ersten Abend.
Ich war unten in meinem Zimmerchen und richtete mein Bett.
Obenso: Klopfklopf, Bummerbummer.
Ickeso: Hä? Die Hausherrin mit einem weiteren Laken?
(Man hatte uns versehentlich für ein Paar gehalten und uns nur das französische Bett bezogen. Und wozu wollten wir dann das Appartement mit zwei Schlafzimern?)
Obenso: Klopfklopf!!
Ickeso: Da kann Lucky zu Tür gehen.
Es schepperte an meinem Terrassenfenster. Irgendein Vollhonk hatte Sand dagegen geworfen.
In meinem Kopf formte sich das Bild eines spanischen Gärtners, der in den Beeten steht kaum erwarten konnte, daß ich mich nackich mache.
Ickeso: Och nö! Ich will mit offenen Gardinen schlafen!
Obenso: Bummerbummer!
Ickeso: Kann dieser Kerl da oben nicht vom Sofa aufstehen und die Tür aufmachen???
Es knallte gegen mein Fenster. Diesmal ein größerer Stein.
Ickeso: Scheiße, jetzt wirds aber lästig. Das scheinen zwei zu sein, einer von oben und einer von unten.
Zur Sicherheit schloß ich doch fluchend die Vorhänge. Heute abend fiele die Show aus.
Obenso: Hämmerhämmerhämmer!!!!!
Ein weiterer Stein knallte kurz darauf ans Fenster.
Ich verspürte das Bedürfnis nach männlichem Beistand.
Ickeso: Lucky?!?
Ich stiefelte die Treppe hoch, rief noch mal nach Herrn Lucky. Keine Antwort.
Ickeso: Ohnö! Das ist doch alles blöde!
Es klopfte wieder. Bvor ich zur Tür am vorderen Teil es Hauses ging, entdeckte ich den Herrn Lucky draußen an der Terrassentür.
Ickeso: Hä?? Warum ist der da draußen und macht nichts, wenn die da unten mit Steinen schmeißen?
Der Herr Lucky fuchtelte.
Ich öffnete die Terrassentür.
DerHerrLuckyso: Na endlich!
Ickeso: Äh… wie jetzt???
Er hatte sich mittels Sicherheitsriegel auf der Terrasse ausgesperrt und war daran verzweifelt, daß ich weder auf Klopfen noch auf Steine an meinem Fenster reagierte und dann auch noch die Gardinen zuzog…

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4 Gedanken zu „Wie der Herr Lucky beinahe draußen schlafen mußte

  1. Ich kann das voll verstehen, dass sie Frau Koma unendlich wütend auf den Herrn Lucky waren. So etwas ist mir vor 21 Jahren auf der schönen Insel Formentera passiert, auch im Januar. Nur ich wurde nicht hereingelassen. Ich musste damals bei ca 12 °C draußen schlafen. Sie können sich bestimmt vorstellen wie kalt das war. Deshalb, schön dass sie ihren Mut zusammen genommen haben und nach dem nächtlichen Störer zu sehen. Ich wünsche noch einen wunderschönen Urlaub mit dem Herrn Lucky.

  2. REPLY:
    oh, das ist hart, 12 grad ist wirklich kalt.
    gestern befreite der herr lucky übrigens den nachbarn aus der gleichen mißlichen lage. seine zwei mitbewohnerinnen schliefen schon und waren auch durch klopfen nicht zu wecken.

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