Weihnachtssonntagmäander

Jetzt haben wir es ja fast hinter uns und die Reste sind auch fast alle. Seit Weihnachten nicht mehr bei den Eltern stattfindet, hat es den Horror für mich verloren, scheint es. Dieses Jahr waren Kind und Mann Gastgeber und wir diejenigen, die die Wohnung zur Verfügung stellten und wenn ich nicht alles Täuscht, funktionierte das zur allseitigen Zufriedenheit.
Das schönste Geschenk war ein Buch mit Hochzeitsfotos. Sehr coole Fotos im Bürgerpark in Pankow. – Die ich leider nicht im Internet posten kann, denn das kann ich ja nicht bestimmen.

Dann testete ich zum ersten Mal Amazon Prime – obwohl ich es schon seit August habe. Ich habe eine Menge Filme nachzuholen. Da gibt es ja immer wieder Aha-Effekte. Zum Beispiel, dass man sich in Jane-Austen-Romanen am Schluss kriegt und nicht an Schwindsucht und Entsagung stirbt. Diese Frauen-Romane waren ja nie meins. Ich habe lieber Walter Scott gelesen, auch wenn Ivanhoe die langweilige Rowena und nicht Rebekka kriegt. – Immerhin bleibt Rebekka am Schluss ledig und macht weiter ihr Ding, wenn auch im Ausland, und wird nicht als unpassende Frau für den Helden geopfert.
Da sich Frauen in Romanen vor allem mit entsagend Kerle anhimmeln oder -zicken, Liebe und gerettetwerden befaßten, las ich als Kind bzw. Pubertierende lieber Bücher aus dem Abenteuergenre mit komplett männlicher Personnage und dachte mich als zusätzliche Figur hinein.

Weibliche Heldinnen. Seit den Amazonen hat sich da nicht viel getan, sonst würde nicht so ein Jubel ausbrechen, dass der aktuelle Star Wars eine weibliche heldische Kämpferin hat und die Zeit vorbei ist, wo Frauen mit peinlichen Frisuren und Goldbikinis einen Film zieren dürfen.
Wobei man immer mal wieder kämpfende Protaginistinnen entdeckt. – In Blue Steel zum Beispiel, wobei der Plot im zweiten Teil eine Damsel in Distress-Geschichte andeutet, die sofort wieder unterlaufen wird, weil die Good-Bad-Heroine (Biegelows Figuren sind immer zutiefst ambivalent) zum Overkill neigt und den Irren, der sie bedroht, anschießt, überfährt und am Schluss erschießt. – Und dafür nicht mal stereotyp mit Tod oder Traumatisierung bis zum Irrsinn zahlen muss.

Unser Internetanschluß überrascht uns beim Streamen von Videodaten mit einem vollendeten Störungsbild. Die Bilder werden erst immer schlechter, dann hakt nach einer knappen Stunde der Stream und bleibt am Schluss gänzlich stehen. Wird der Router neu gestartet, ist der Download wieder schnell. Auf dem Router gibt es in 80% der Fälle keine Fehlermeldungen.
Den Router selbst, das WLAN, die Rechner und schlechte Kabelkontakte haben wir schon nach und nach als Ursache ausschließen können.
Reizend. Ich muss schon sagen.

Ansonsten  war das Projekt Weihnachtskleid ein Schuss in den Ofen. Nr. 1 (als Probeteil in Nessel) hatte scharfe Kurven und war in einigen Partien zu eng, nichts was sich so einfach an einem Abend ändern lässt. Nr. 2 (als Probeteil in Baumwolljersey) beulte und die Belege standen ab. Da muss ich wohl demnächst Schnittkonstruktion büffeln.

Dieser Eintrag wurde veröffentlicht in Leben von kitty. Setze ein Lesezeichen zum Permalink.

2 Gedanken zu „Weihnachtssonntagmäander

  1. Pingback: Results for week beginning 2015-12-21 | Iron Blogger Berlin

  2. deswegen kaufe ich nur dvd’s……

    und noomi rapace ist unvergleichlich in stieg larssons „millennium trilogie“.

    als kind fand ich pipi langstrumpf ganz weit vorn……. :-)

Kommentare sind geschlossen.