Nun mußt du nicht auf die Bühne

Mal abgesehen davon, daß ich die Meldung noch immer für einen Witz halte.
Er wird schon gleich aus seinem Tranquilizerschlaf aufwachen, die Nase aufsetzen, zum Frühstück mit ein paar kleinen Jungs spielen und weiter proben.

Nachtrag: Es stimmt. Aus einem Untoten wurde ein Toter. Hat ihm sein Konzertveranstalter den Pfahl in Herz geschlagen?

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26 Gedanken zu „Nun mußt du nicht auf die Bühne

  1. REPLY:
    in spon stand, LaToya hätte nach seinem tod das krankenhaus verlassen. vielleicht ist er also garnicht tot.

  2. REPLY:
    die bringt noch mal michaels songs als eine folge von best off alben raus und verdient sich dumm und dämlich dran.

    stammte der spruch, latoya sei immer da wenn michael weg sei und umgekehrt und deshalb seien die beiden ein und die selbe person nicht von ihnen?

  3. „nun musst du nicht auf die bühne“, welch schöner titel.
    —–
    bin dank dieser neuigkeit in den radionachrichten förmlich aus dem bett gefallen.

  4. Trotz aller Skurrilitäten ist mit ihm ein Stückchen meiner Teenagerzeit gestorben. In vielen Turnstunden haben wir zu „Don’t stop ‚til you get enough“ jazzgedanced, und auf unserer Maturareise spielte der DJ der örtlichen Disco die Jackson Five auf und ab. Dass Michael Jackson nicht mehr lebt, spürt sich für mich seltsam traurig an.

  5. Spontane Reaktion des Kollegen neben mir: Hat der nicht schon seit Jahren so ausgesehen?
    Ichso: Du meinst, jetzt macht er endlich ernst?

  6. der mann hat mir immer schon irgendwie leid getan. als ich es hörte habe ich sofort das vermutet, was gerade gerüchteweise als ursache im raum steht. was für ein verkacktes leben. armer getriebener irrer.

  7. REPLY:
    ich habe mir tatsächlich gedanken darum gemacht. in diesem zustand hätte er nie eine show durchgehalten.
    es hätte nicht einmal zu einem elvis-comeback gereicht.

  8. REPLY:
    er ist ein gutes beispiel, daß menschen mit starken willen, abstrengung und fleiß alles erreichen und eine persona nach ihren vorstellungen kreieren können: ruhm, schönheit (incl. weißer hautfarbe) und ewige jugend.

  9. REPLY:
    ich würde das experiment mal so bezeichnen: er hat es mit viel anstrengung geschafft, sich immer mehr zum bubbles zu machen.

    p.s.: was mich immer sehr befremdet sind menschen, die auf dem höhepunkt ihres erfolges den horizont aus den augen verlieren und sich ab einem gewissen punkt nur noch selbst demontieren. hitler war zum glück auch so ein idiot.

  10. REPLY:
    den ironischen unterton kann man leider nicht mitschicken. aber madonna und er sind die besten beispiel für die „du kannst alles erreichen, wenn du es nur willst“-philosophie, die anderen beispiele sind banker, die renditen über 20% haben wollten.
    es hat alles seinen preis. michael hat gott sei dank nur sich selbst ruiniert (klammern wir jetzt mal seine wahrscheinlich lebenslang therapiewürdigen kinder mal aus).

  11. Psssst, hier wohnt auch ein Michael Jackson Fan, ich muss also leise tippen.
    Er war schon ein merkwürdiges Wesen. Für mich hatte er etwas von einem Gespenst, ein Wiedergänger, ein Untoter, wie sie auch denken.
    Vieles konnte man ihm verzeihen , die Musikbranche bietet besonders Zombies ja ein weites Feld.
    Aber die Jungssachen habe ich ihm nie verziehen. Und seine Ausreden nie geglaubt. Auf den Fotos von Neverland waren nur Jungs im Karusell, auf der Bühne tanzen auch nur Jungs mit ihm. Also!

    Sei’s drum, er ist jetzt anderswo. Und hier wird an der Legende geschraubt.

  12. REPLY:
    Freilich war die ganze Chose mit seinen OPs eine Farce, aber sein Tod ist für mich nicht wegen seines Ruhmes folgerichtig, sondern weil er letzten Endes an seinem Leben zerbrochen ist.

    PS: Ich für meinen Teil meine bis heute, dass er nicht pädophil, sondern sehr verletzt und unglücklich war und wahrscheinlich gehofft hat, er könne ein Stückchen seiner nie gelebten Kindheit ergattern, indem er mit anderen kleinen Jungs „kleine Jungs“ spielt. Nur dass sowas halt mehr als eine schiefen Optik hat, sobald einer der kleinen Jungs ein großer Junge ist, und zwar auch dann, wenn tatsächlich nichts strafrechtlich in irgendeiner Weise Relevantes passiert.

  13. Der Tod eines Menschen, auch eines prominenten, sollte meiner Ansicht nach wenigstens mit einem Minimum an Respekt begleitet werden. Die Selbstgefälligkeit und Häme in diesem Blog bewegt sich leider auf BILD-Niveau. Vielleicht auch darunter.

  14. REPLY:
    die musik war nie mein fall und was er mit seinem körper anstellte, schon garnicht.
    ich habe oft überlegt, wie er biografisch die kurve bekommt (abgesehen davon, daß kaum einer daran gelaubt hat, daß er wirklich noch einmal auftreten würde). so brutal es klingt, sein tod ist stimmig, nur so sicherte er sich seinen ruhm.

  15. REPLY:
    anonym zu kommentieren ist zwar hier möglich, spricht aber nicht von format. wer moralurteile hinterläßt, sollte wenigstens einen namen daruntersetzen.
    daß menschen, die ihre rolle im showbusiness so weit perfektionieren, daß sie zum symbol gerinnen, zu wenig empathie oder zu viel bekommen, liegt in der natur der sache. die reaktion auf ein erhabenes oder wunderschönes oder altersloses oder skurriles wesen ist ebenso überhöht wie dieses wesen selbst. und den menschen dahinter kannte in diesem konkreten fall allerhöchstens seine familie und liz taylor. nur, was haben wir mit diesem menschen zu schaffen? auch wenn wir glauben, einem showstar nahe zu sein, wir sind es nicht.
    (und wir sollten nie vergessen, daß es eine rolle ist. auch wenn die performer ihre rolle oft so verinnerlichen, daß sie glauben, sie sind ihre selbst oder vom management erschaffene kunstfigur. daß man show-figuren vermenschlicht, ist normal. nicht umsonst wird jeder tv-doktor um rezepte gebeten.)
    nein, ich bin nicht empatisch, weil ich die figur michael jackson nicht mochte. je deformierter, desto weniger. den menschen michael jackson kannte ich nicht und ich könnte spekulieren, daß er verrückt war, aber das ist müßig. der künstler michael jackson tat mir leid, weil er nicht in der lage war, die früchte seiner harten arbeit in kindheit und jugend ins alter zu tragen. aber auch dieses mitleid hält sich in grenzen. wer so selbstherrlich über sich verfügt, daß er sich um jeden preis von einem schwarzen in einen weißen verwandelt (um nur ein beispiel zu nennen), trägt auch die konsequenz, nicht mehr als menschlich betrachtet zu werden.
    sorry, dieses blog ist nicht die bildzeitung. hier schreibt eine theaterwissenschaftlerin und kulturmanagerin, die sich mit dem phänomen showstar in der öffentlichkeit beruflich auseinandersetzt. hören sie mal einem arzt zu, der sie operiert.

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