Naturkunde mit Kitty Heute: Berge

Dank Hüpps-Medinight ging es mir heute Morgen doch sichtlich besser. (Ich habe das Zeug zum ersten Mal genommen, da sind ja 600 mg Paracetamol in einer Portion, davon wird selbst ein Pferd gesund.)
Ich stand sehr früh auf, um den Hausberg zu besteigen. Er hatte mich schon seit einigen Tagen gereizt, weil er relativ unkompliziert aussah. Große, flache Flanken führen nach oben, das sollte zu schaffen sein, mehr als 200 m Höhenmeter waren es sowieso nicht.
Der Marsch begann.

Das spannende an den Bergen im Süden ist, dass man ihnen den Vulkan noch sehr ansieht. Beim Marsch nach oben ließ sich wunderbar beobachten, wie eine Kalkschicht nach oben gedrückt wurde, Magma darüber geflossen ist und der Kalk teilweise zu Marmor gepresst wurde. Der Schutt war streckenweise weiß und bröckelig, teilweise sah er aus, als käme er gerade aus einem Hochofen, dann wiederum lag 1A Eisenbahnschotter herum.
An den Seiten des Berges waren noch Schluchten zu sehen, in denen Nebenkrater entstanden waren und viele Berge krönt eine Haube aus hartem Stein. Die Lava, die im zentralen Vulkanschlot erstarrt ist und langsamer als das umgebende Gestein zerfällt.
Nachdem ich hinaufgeschnauft war, sah ich zu meiner großen Freude, dass zwei weitere Berggipfel, die mir schon von weitem aufgefallen waren, durch einen schmalen Grat mit dem Berg verbunden waren, auf den ich gerade gestiegen war.

Und so wurde aus einem „ich geh mal gerade eben vorm Frühstück aufn Berg“ doch eine längere Wanderung. Irgendwann kam auch kurzerhand die Sonne heraus, denn die letzten Tage waren allzu trübe. Der Grat, der die Berge verband, war schmal, ich bewegte mich im Schneckentempo vorwärts, denn so früh am Morgen bin ich noch nicht so recht schwindelfrei.

Und dort, vielleicht 15 Höhenmeter unter dem Gipfelkreuz, musste ich leider kapitulieren. Das letzte Stück bestand aus mannshohen Steinen, die ich hätte erklettern müssen. Das war nicht sehr anspruchsvoll, aber ich trug an der rechten Hand weder Verband noch Handschuh und zum Festhalten am rauen Stein ist die Haut auf den wichtigsten Fingern noch viel zu dünn. Auch wenn mein Ehrgeiz mich gepiekt hat, mit so einem Handikap allein auf einem Berg herumzuhangeln, das wäre schlichtweg blöd gewesen.
Außerdem war es etwas weiter unten wesentlich windgeschützter. Die Surfer konnten heute jubeln, der Wind hat mich manchmal fast von den Füßen gehoben.

PS.
Ein Sonnenbad am späten Nachmittag brachte mich dann zu der Erkenntnis, dass Bikinifigur früher war.

Und nochmal PS.
Das ist der Berg aus einer anderen Perspektive.

Ich habe wirklich vor dem allerletzten kleinen Nippel erst aufgegeben. Isch schwör!

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Ein Gedanke zu „Naturkunde mit Kitty Heute: Berge

  1. Freut mich sehr, dass Sie trotz Krankheit wieder heil runter gekommen sind, Spaziergang ist das ja keiner mehr. Sieht sehr spannend aus.

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