Dorfnotizen 10

Nach dem gestrigen Regentag trocknete die Sonne gleich morgens die feuchten Wiesen. Als ich früh aufstand (natürlich war ich nachts wieder aufgeschreckt, wegen irgendeines Lichtblitzes, vielleicht von einem vorbeifahrenden oder in der Ferne wendenden Auto oder es war die Taschenlampe eines Jägers), ästen fünf Rehe im Morgenlicht im Apfelgarten. Wunderschön und leider nicht zu fotografieren. Vier Weibchen und ein Rehbock, der noch Bast auf dem Gehörn hatte, waren das.
Das Licht blieb den ganzen Tag so mild und golden. Ich ging mittags in den Garten und raufte trockenes Gesträuch aus den Beeten. Das Verschneiden von Pflanzen will nur die Hausherrin machen, also nehme ich alles, was einfach abbricht. Die ersten Krokusse sind übrigens jetzt auch da.
Um die Mittagszeit kam schimpfend wie ein Rohrspatz der Hermes-Bote. Seit Dienstag versuchte er, die Zustellung an den Kollegen vom Nachbarort loszuwerden, heute musste er sie doch bringen. Toller Service.
Die Katzen wurden gleich verarztet und seit heute Abend ist Ruhe im Fell.
Dann ging ich wieder an die Nähmaschine und es wird so langsam. Morgen bin ich mit den komplizierten Sternen fertig, dann bekommt der Graf auch ein Kissen aus einem verworfenen Muster.

So, und jetzt bin ich so lange aufgeblieben, jetzt muss das mit dem Schlafen doch klappen!

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