Der englische Freund

ist nun seit drei Tagen da. Er ist nun einmal sehr skurril. Ich schätze die Gespräche mit ihm, aber das Zusammenleben zu dritt auf 110 nicht so recht separierten Quadratmetern, bei wegen der Hitze geöffneten Türen, erfordert ein großes Maß an gegenseitiger Toleranz und Geduld.
Er würde sich nie allein durch Berlin bewegen, deshalb freut er sich sehr, wenn ich am nachmittag aufhöre zu arbeiten und mit ihm etwas unternehme. Am Abend sind wir dann zu dritt unterwegs.
Ich fühle mich nicht pädagogisch genug, ihn an bestimmte soziale Fertigkeiten heranzuführen, aber der eine oder andere gemeinschaftliche Hinweis hatte doch seine Wirkung…
– teile die Rechnung
– öffne das Fenster nach dem Klo
– benutze nachts beim Radiohören Ohrstöpsel

Morgen ist dann „räume dein Frühstücksgeschirr in die Spülmaschine“ dran.

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12 Gedanken zu „Der englische Freund

  1. Oh, das sind ja doch eine Kinderstuben-Manieren, die da scheinbar eher rudimentär ausgebildet sind. Na, dann Mama Kittykoma, auf zur nächsten Lektion :-)

  2. REPLY:
    ja. so richtig erwachsen scheint er noch nicht. spricht aber dafür u.a. so passabel japanisch, daß er die süße bedienung im restaurant beschäkern konnte und hat gerade mit einer technik-manufaktur einen der besten hi-end-cd-spieler ever kreiert.

  3. Rechnung teilen? Gäste werden eingeladen, und wenn ich daran zugrunde gehe.

  4. REPLY:
    Bravo.

    @kittycat…Vielleicht könnte man die Kinderstubenschule mit etwas Deutschunterricht verbinden? Ich-höre-Radio…Nachts-wenn-alle-schlafen…Nur mit…na gut…Headphones.

  5. Da bin ich ja froh, daß ich als Gast anscheinend recht „pflegeleicht“ bin und immer versuche, den Tagesablauf der Gastgeber möglichst nicht durcheinanderzubringen – jedenfalls wurde mir das kürzlich wieder bestätigt (ich kenne das nämlich auch umgekehrt – daß einem ein Besucher innerhalb kürzester Zeit ziemlich auf den Wecker gehen kann… aber das ist wohl wirklich eine Sache der Kinderstube).

  6. REPLY:
    ich würde noch warten bis samstag, 20:00 uhr, hauptsendezeit …

  7. … und, ist aufgrund verdeutlichenderer erziehungsmethoden aus dem englischen freund mittlerweile der englische patient geworden?!

  8. REPLY:
    @rob: ich weiß, daß es nicht die feine englische ist, die rechnung „dutch“ zu begleichen. aber da wir jeden abend 7 bis 8 gänge bei teuren asiaten nehmen, ist das auf die dauer ruinös.
    @remington: er spricht auch fließend deutsch, genauso wie einige andere sprachen…

  9. REPLY:
    in der hinsicht befindet sich der englische freund noch tief in der spätpubertät…

  10. REPLY:
    das kann noch werden. die beiden männer haben sich heute beim frühstückmachen schon im scherz prügel angedroht.

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