27 – Countdown läuft

Des Grafen Anzug noch mal probegeschaut und für sehr gut befunden, noch einen Mantel dazu genommen. Tipp: Bevor Sie sich zum ähnlichen Preis in einem Kaufhaus als Masse behandeln lassen, gehen Sie zu Patrick Hellmann. Dort sind die Preise nach oben offen, aber Sie werden immer fachmännisch beschaut und eingekleidet. Bei Männern ist es ohnehin der winzige Spielraum im Outfit, der es ausmacht. Ein dunkler Anzug ist ein dunkler Anzug ist ein dunkler Anzug. Aber man kann sich sagen lassen: „Tja, da ist jetzt für Sie nichts dabei, nächste Saison vielleicht!“ Oder aber: „Nehmen Sie das Hemd in diesem Farbton, auch wenn es ihnen jetzt komisch vorkommt und den Anzug haben wir in vier Tage passend gemacht.“
Und das ganze in üppigem Ambiente, was man so – aus Berlin Mitte und den getünchten Wänden mit dem abgeschlagenen Putz kommend – gar nicht mehr gewohnt ist. Dieses Art Deco, für russische Lebensart schon schlicht, erinnert an die Zeit, bevor Ost und West auseinander drifteten. An eine frühere Internationalität, an Scott Fitzgerald, Vicky Baum und russische Ballettplakate.

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6 Gedanken zu „27 – Countdown läuft

  1. ich wünsche tollstes wetter und allet jute!! (männer brauchen gute anzüge, und in diesen weißgetüncheten mitteläden sehen sie dann immer aus wie frisch freigestellt, da lob ich mir die geschäfte mit mehr mut zur geschichte. wissen sie denn schon, welches kleid es nu wird? wird es bilder geben? )

    • Es wird Bilder geben und das Kleid steht schon fest, der Mann darf es nur noch nicht wissen, ich bin da abergläubisch.

  2. viele gute wünsche für bestes wetter draußen wie in der seele auch von hier — und ich bin seeeehr gespannt auf die bilder :D

    übrigens finde ich den hellmann-shop im netz … hmmm .. opulent, aber unübersichtlich. das geschäft, indem ihr wart, ist aber nicht gleich der villa aus der „wäpp-präsenz“, oder? (da hätte ich mich vermutlich eher nicht reingetraut.)

    • Nee, die Villa ist was anderes, das ist Rundum-Sorglos-Berlin-Aufenthalt für Oligarchen. Da würde ich ich nie reintrauen.
      Wir waren in dem äußerlich eher unauffälligen Geschäft in einer Kudamm-Seitenstraße.
      Dort wird Old School verkauft, das kennt man kaum noch. Unten gibt es so ein bisschen schauen und anfassen. Wenn man einen konkreten Wunsch formuliert hat, geht es ab nach oben in die opulenten Zimmer. Die Begleitung wird aufs Sofa gesetzt und bekommt was zu trinken und der Kunde wird vom Chefverkäufer begutachtet und es wird über Details geredet. Dann flitzen die AssistentInnen und holen die Vorschläge zusammen und es wird probiert und ggf. Änderungen markiert.

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